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Phototechnik aus Jena, Dresden und Görlitz
Pentaflex 8
Mit dieser Schmalfilm-Spiegelreflexkamera versuchte der VEB Zeiss Ikon, seine ehemalige Spitzenposition in der Sparte der Amateur-Filmkameras wiederzuerlangen.
1. Historische Einordnung
Auf diesen Seiten zum DDR-Kamerabau war immer wieder von der schwierigen Lage zu lesen, in die dieser Industriezweig während der 1950er Jahre geraten war. Im Zentrum der Kritik stand dabei der VEB Zeiss Ikon, der als Kamera-Großbetrieb mit seinen fast 5000 Beschäftigten (Ende 1956) eigentlich sowohl eine technisch-wissenschaftlichen Führungsrolle hätte einnehmen, als auch rein mengenmäßig den Ausstoß an Kino- und Photogeräten hätte dominieren müssen. Tatsächlich stagnierte die Weiterentwicklung jedoch seit Jahren. Kameras wie die Spiegel-Contax, die Taxona, die Ercona sowie die Schmalfilmkamera AK8 galten in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre als überholte Technik, die sich kaum mehr exportieren ließ und selbst von der Kundschaft in der DDR nur noch schwer angenommen wurde. Das erkennt man daran, daß der bereits in Zerfall befindliche VEB Zeiss Ikon im Geschäftsjahr 1957/58 nur noch 55% seiner Produktion an den Außen- und Binnenhandel der DDR loswurde und daraufhin seine hergestellten Mengen stark reduzieren mußte [Vgl. Jehmlich, Pentacon, 2009, S. 98.]. Der VEB Kamera-Werke Niedersedlitz konnte hingegen gar nicht so viele Prakticas herstellen, wie er hätte absetzen können.
Die letzten Innovationen beim VEB Zeiss Ikon lagen in einer leicht verbesserten Contax F, einer einfachen Amateurkamera Pentona sowie der zu Wechselobjektiven weiterentwickelten Pentaka 8 im Schmalfilmsektor. Internationale Spitzenprodukte waren dies jedoch allesamt nicht. Bei der Frage danach, was die Entwicklungsabteilung bei Zeiss Ikon damals eigentlich gemacht hat, gelangt man beispielsweise zu einer völlig abgehobenen Stereo-Spiegelreflexkamera, die sicherlich viel an Kapazitäten band, aber völlig am Bedarf des Massenmarktes vorbeizielte. Dasselbe gilt für eine aufwendige Spiegelreflexkamera mit Wechselkassetten namens Pentax. Zweitens zeigt die Patentliteratur, daß im VEB Zeiss Ikon ab der zweiten Jahreshälfte 1954 intensiv an einer Spiegelreflexkamera mit Zentralverschluß gearbeitet wurde, die dem Vorbild der Stuttgarter Contaflex folgen sollte. Doch diese Arbeiten wurden ebenso auf Eis gelegt, obwohl der aufwendige Spezial-Zentralverschluß fertig entwickelt vorlag. Dieses Projekt sollte noch zu einem schweren Erbe für die 1959 formierten VEB Kamera- und Kinowerke werden, die es unter dem Namen Pentina fertigstellten. Doch diese der westdeutschen Bessamatic ähnelnde Kamera, die mit reichhaltig Vorschußlorbeeren versehen worden war, stellte sich rasch auf den westlichen Exportmärkten als regelrecht unverkäuflich dar. Sie geriet statt zum Hoffnungsträger zu einem regelrechten Bremsklotz für den jungen VEB KKW, Dresden. Der von politischer Seite ausgehende Druck, weltmarktfähige Spitzenprodukte zu entwickeln, um exportfähig zu bleiben, hatte sich nach vielen Jahren des Laborierens als gescheitert herausgestellt.
Und in genau diese Kategorie muß auch die hier beschriebene Pentaflex 8 eingeordnet werden. Sie sollte dazu dienen, mit der Einführung von bisher bei 8-mm-Schmalfilmkameras nicht gekannten Leistungsmerkmalen ein internationales Spitzenprodukt auf diesem Sektor zu schaffen. Vergleichbar mit der schon seit mehreren Jahren im VEB Zeiss Ikon gefertigten AK16 sollte die neue Doppelacht-Kamera mit einem Spiegelreflexsucher ausgestattet sein, der nicht nur ein sehr exaktes Sucherbild erlaubte, sondern auch vollständig auswechselbare Objektive. Zweitens sollten die Filme in problemlos austauschbaren Wechselkassetten untergebracht sein. Als dieses Projekt ungefähr zu Jahresanfang 1956 begonnen wurde, waren dies Eigenschaften, die bisher beim 8-mm-Schmalfilm unbekannt waren.
Gipsmodell der Pentaflex 8 in der Konstruktionsabteilung des VEB Kamera- und Kinowerke im Herbst 1959. Handelt es sich bei dem Mann links etwa um den Vater der Pentaflex Wolfgang Planert? [Bild: Höhne/Pohl, Deutsche Fotothek, Datensatz 70602937]
Doch die Entwicklungsarbeiten zogen sich hin. In der Zwischenzeit war klar geworden, daß der VEB Zeiss Ikon seine Markenzeichen gegenüber der Zeiss Ikon AG in Stuttgart nicht würde halten können. Weil von dieser Niederlage allem Anschein nach auch die in der Bundesrepublik angemeldeten Patente des Betriebes betroffen waren, setzte in der Folgezeit ein tiefgreifender Umbauprozess ein, der auf eine vollständige Tilgung der Bezeichnung „VEB Zeiss Ikon“ in den Schutzrechten hinauslief. Dieser Vorgang war intern bereits abgeschlossen, als zum 17. März 1958 mit einer offiziellen Umbenennung des "Restbetriebes" in „VEB Kinowerke Dresden“ der Prozeß schlußendlich auch äußerlich sichtbar gemacht wurde. Im Juli 1958 kam es dann zu einem regelrechten Eklat, bei dem dieser neue VEB Kinowerke auf dem V. Parteitag der SED offen als Sündenbock für den Verlust des Weltniveaus des DDR-Kamerabaus hingestellt wurde. Als Reaktion darauf nahm nun die SED Eingriff in die Lage, indem sie öffentlich die Bildung eines „Foto-Kino-Kombinates“ anstieß. Diese von oben her durchgesetzte Strukturveränderung führte dazu, daß es bis weit ins Jahr 1959 keine klar zugeteilten Verantwortungsbereiche gab und daher die Entwicklung von Erzeugnissen und die Umsetzung in die Produktion nicht koordiniert werden konnten [Vgl. Jehmlich, Pentacon, 2009, S. 99]. Wir müssen also davon ausgehen, daß beginnend mit den Unsicherheiten in Bezug auf die Verfügungsgewalt über Zeiss-Ikon-Patente, die etwa mit der Jahresmitte 1956 nachweisbar sind, bis zur Überwindung grundlegender Zuständigkeitsfragen in der zweiten Jahreshälfte 1959, fast drei Jahre ins Land gingen, in denen die Erzeugnisentwicklung im größten Kamerawerk der DDR nur stark gehemmt voranging.
Zur Frühjahrsmesse 1960 konnte die Pentaflex 8 dann endlich herausgebracht werden – und zwar zusammen mit der Pentina [Vgl. Bild & Ton, Heft 3/1960, S. 91.]. Auf der Herbstmesse 1960 folgte dann die vollautomatische Sucherkamera Prakti. Auf diese drei neuen Kameras hatte der VEB Kamera- und Kinowerke große Hoffnungen gesetzt. Groß war die Ernüchterung, als sich in den folgenden 2…3 Jahren abzeichnete, daß Pentina, Pentaflex 8 und Prakti nicht so vom Markt aufgenommen wurden, wie man sich das erhofft hatte. Im Falle der Pentaflex 8 lag das daran, daß sie mit ihren Belichtungsmeßsystemen auf Basis von Selenzellen bereits als veraltet galt, als sie endlich in den Geschäften auftauchte. Zudem kam hinzu, daß ihr Federwerkantrieb nicht mehr im Einklang mit dem Anspruch der Kamera als Spitzenprodukt stand. Was 1956 noch akzeptiert worden wäre, galt Anfang der 60er Jahre angesichts der vielen elektromotorisch angetrieben Schmalfilmkameras auf den Westmärkten bereits als unzeitgemäß. Da half auch noch so vollmundige Reklame nichts. Man erkennt dieses äußergewöhnlich rasche Veralten sogar äußerlich an den Kameras, da die Pentaflex 8 im Laufe ihrer Produktionszeit ihr Gütezeichen Q als Spitzenprodukt des Weltmarktes aberkannt bekam und spätere Geräte auf das Gütezeichen 1 zurückgestuft wurden. Das war ein vergleichseise ungewöhnlicher Vorgang, der sonst allenfalls bei Produkten vorkam, die ein Jahrzehnt oder länger unverändert hergestellt wurden.
Obwohl diese Schmalfilmkamera also hervorragende Ansätze aufwies, die es auch später nur selten in diesem Marktsegment gegeben hat, war die Pentaflex 8 eine aufwendige Entwicklung, die auf den avisierten Westmärkten keiner mehr kaufen wollte. Der absolute Todesstoß kam natürlich, als Kodak im April 1964 die Einführung des Super-8-Formates ankündigte, was zu einem sofortigen Abbruch der Weiterentwicklung von Doppelacht-Kameras in den westlichen Ländern führte. Diese Kameras wurden nun binnen kurzer Zeit absolut unverkäuflich, weil jeder potentielle Käufer auf den neuen Kassetten-Film wartete. Es läßt sich nachweisen, daß bereits im Laufe des Jahres 1964 die Herstellung der Wechselobjektive der Pentaflex ausgelaufen war, was auf eine Produktionseinstellung der Pentaflex nach nur etwa vier Jahren schließen läßt. Wie bei der Pentina und der Prakti konnte man anschließend einen sehr schleppenden Abverkauf der hergestellten Geräte auf dem DDR-Inlandsmarkt beobachten. Mit über 2000,- Mark inklusive Vario-Objektiv war sie damals das teuerste Photoprodukt, das dem Amateur angeboten wurde.
2. Die technischen Merkmale der Pentaflex 8
Trotz ihres wirtschaftlichen Fehlschlages sticht die Pentaflex 8 durch ihre konzeptionelle Sonderstellung heraus. Bei ihr handelt es sich nämlich um eine echte Spiegelreflexkamera – das heißt, das gesamte vom Objektiv abgegebene Licht gelangt in den großen, sehr hellen Reflexsucher. Dadurch läßt sich sehr genau scharfstellen (obwohl laut Aussagen des Konstrukteurs der Pentaflex-Sucher dafür ursprünglich gar nicht ausgelegt sei). Ermöglicht wird das präzise Sucherbild durch einen umlaufenden Reflexspiegel, der das Licht bei Stillstand der Kamera oder zwischen den Belichtungsphasen bei laufender Kamera über etliche Linsen und ein Prisma in das Sucherokular projiziert. Diese Bauart mit drehendem Reflexspiegel stellt für eine 8-mm-Kamera eine echte Besonderheit dar; man findet sie sonst eigentlich nur bei professionellen Kinoaufnahmegeräten des 16- und 35-mm-Formates. Die später sehr verbreiteten Super-8-Reflexkameras (auch die weiter unten der Pentaflex gegenübergestellte Moviflex von Zeiss Ikon in Stuttgart) arbeiteten hingegen mit einem sogenannten Dauerreflexsucher, bei dem durch ein verkittetes und teilverspiegeltes Glasprisma ständig ein gewisser Lichtanteil für das Sucherbild abgezweigt wurde. Doch die wenigen Kameras mit drehenden bzw. schwingenden Spiegeln (Nizo Heliomatic Reflex, Beaulieu), haben im Vergleich dazu ein viel helleres Sucherbild.
Der einzige wirkliche Nachteil dieses Systems liegt darin, daß das Sucherbild beim Filmen leicht flackert. Diese kleine Eigenheit jener Kameras wird jedoch durch den hellen Sucher und die Möglichkeit, in weitem Umfang Wechselobjektive benutzen zu können, vollständig kompensiert. Egal ob das Superweitwinkel Flektogon 2/5,5 mm, das Olympiasonnar (s. u.) oder eine große Auszugsverlängerung angesetzt ist – der Sucher der Pentaflex gibt den genauen Bildausschnitt wieder und ermöglicht mit seinem dreißigfach vergrößerten Luftbild eine exakte Komposition des Bildausschnitts. Übrigens bleibt das auch so, wenn das Objektiv voll abgeblendet wird. Das wird dadurch ermöglicht, daß das vom Aufnahmeobjektiv projizierte Bild eben nicht auf eine Mattscheibe fällt, sondern man betrachtet es in Form eines Luftbildes und blickt damit quasi durch die Eintrittspupille dieses Aufnahmeobjektivs. Deshalb funktioniert das Ganze auch bei sehr enger Blende. Einen solchen Sucher hat Ende der 50er Jahre jedenfalls keine andere 8-mm-Schmalfilmkamera zu bieten!
Oben: Schematische Darstellung des Suchersystems und des großen Getriebeaufwandes für die Blichtungsmessung. Unten ist dieses Summengetriebe in der Realität zu sehen. Links davon der Regler für die Bildwechselfrequenz. Darüber das Mikroamperemeter für das Meßsystem und seine Einspiegelung in den Reflexsucher.
Beim Belichtungsmesser der Pentaflex 8 mußten drei getrennte Einflußgrößen über sehr weite Bereiche zusammengeführt und in mechanische Ausgleichsbewegungen überführt werden: Die Filmempfindlichkeit zwischen 12 und 24 DIN, die Bildwechselzahl zwischen 8 und 64 Bildern je Sekunde und die Blendenzahl zwischen 2 und 16. Die Bildfrequenz und Empfindlichkeitseinstellung haben ihr Summengetriebe direkt hinter deren Einstellknöpfen (oben). Die Blendenverstellung wird durch das aufwendige Getriebe unten hinzugefügt und alle drei Größen zusammengeführt als eine Verdehung der Rückstellfeder des Drehspulmeßwerks, dessen Zeiger im Sucher sichtbart ist und auf die dort sichtbare Indexmarke eingestellt werden muß,
Modern auch das stabile Spritzgußgehäuse der Pentaflex 8. Nach dem Lösen der drei von der Belederung bedeckten Schrauben in den Gehäusekanten, der Linsenkopfschrauben am verchromten vorderen Deckblech und dem Herausdrehen der Senkkopfschraube auf dem Oberdeck müssen lediglich noch die Madenschrauben des Okukars gelöst und selbiges herausgeschraubt werden und schon läßt sich die Kamera in ihre beiden Hauptbestandteile zerlegen.
Eine echte Meisterleistung waren auch die Wendekassetten, die aus dem ansonsten friemeligen Doppelachtfilm fast schon eine professionelle Materialbasis machen. Nicht nur, daß die Kassette schon vorher geladen werden kann (mit etwas Geschick auch im Dunkeln, sodaß kein Material verschwendet wird), sondern wie durch Zauberhand stoppt die Kamera kurz vor dem Ende des ersten Durchlaufs und man kann die Kassette mit zwei Handgriffen herausnehmen und überkopf einlegen, um die zweite Seite des Filmes zu belichten. Das ist eine wahre Freude! Ein automatisch schließender Kassettenschieber sorgt zudem dafür, daß nicht ein Fitzelchen des wertvollen Filmmateriales durch Verschleierung verloren geht.
Durch umfangreichere Recherchen innerhalb der Patentüberlieferung der Dresdner Kameraindustrie kann ich mittlerweile zwei in Vergessenheit geratene Details liefern. Erstens ist die Konstruktion der Pentaflex mit diesen Kassetten begonnen worden. Die Arbeiten dazu lassen sich bis auf das Frühjahr 1956 zurückverfolgen – also noch unter völliger Ägide des VEB Zeiss Ikon. Zweitens läßt sich Wolfgang Planert als hauptverantwortlicher Konstrukteur und größter Ideengeber für diese Kamera ausmachen. Das früheste Patent Nr. DD15.754 wurde am 28. April 1956 angemeldet und betrifft den wesentlichsten Lösungsgedanken für die Auslegung der Wendekassette. Wie jede moderne 8-mm-Kamera sollte die Pentaflex ohne Zahntrommel auskommen, da jene das Filmeinlegen sehr verkompliziert und dem Amateur viel Geschicklichkeit abverlangt. Dazu arbeiten diese Kameras mit einer Gummiwalze, die dazu führt, daß der Aufwickeltrieb der Leerspule den Film nur dann nachgezogen bekommt, während der Greifer transportiert. Solange belichtet wird, "klemmt" der Film an der Gummirolle. Diese Lösung hatte man bereits seit zwei Jahren in der AK8 in Betrieb und sie funktionierte vollbefriedigend. Nun hat man aber das Problem, daß diese Gummiwalze nur NACH dem Greifer kommen darf, die Kassette aber als Wendekassette ausgelegt werden sollte, die nach dem ersten Durchlauf des Filmes um 180 Grad gedreht wird. Planert hat daher die Gummiwalze auf einem Träger aufgebracht, der die jeweils oben liegende Walze außer Betrieb setzt. Stattdessen wird oben eine Umlenkrolle eingeschwenkt. Die Umstellung auf der jeweils richtigen Seite erfolgt automatisch beim Einschieben der Kassette.
Die im Patent DD15.754 so genannten Schwenkarme 8 und 8' mit den als Bremsgliedern bezeichneten Gummibelägen 10 bzw. 10'. Bei einigen Chargen der Kassetten sind diese Beläge nach sechs Jahrzehnten hart und brüchig geworden, sodaß sie längst nicht mehr bremsend wirken, wohl aber zerbröseln wie Keks (unten). Man ersetzt sie durch modernen Silikonschlauch.
Nur kurze Zeit später, am 1. Mai 1956, meldeten Wolfgang Planert und Horst Stühmke denjenigen Mechanismus zum Patent an (Nr. DD15.711), der dafür sorgt, daß die Kamera automatisch stehen bleibt, sobald sich nur noch wenige Zentimeter Film auf der Vorratsspule befinden. Das ist dann das Signal, daß die Kassette gewendet werden muß. Dazu war der Spulenträger mit einer Sperrscheibe versehen, in die ein Hebel eingriff, der seinerseits Teil des Fühlhebel-Zählwerks war. Eine einfache, aber gerade zu verblüffend praktische Konstruktion. Eine im Patent DD15.409 vom 21. Juni 1956 und im Zusatzpatent DD16.907 vom 23. Dezember 1956 angedachte Lösung, um durch Annäherung der beiden Spulen eine kompaktere Kassette zu erreichen, wurde in der Praxis dann nicht umgesetzt.
Es gibt noch weitere Entdeckungen, die ich hier vermelden kann: Die Pentaflex war dazu konzipiert, in vielen Bereichen des technisch-wissenschaftlichen Filmes den teuren 16-mm-Standard abzulösen. Die kurzen Laufzeiten des Doppelacht-Materiales setzten hier rasch Grenzen. Um sich von dieser Beschränkung frei zu machen, hatten Josef Bönisch, Herbert Göpfert und Wolfgang Planert ein Zusatzmagazin entwickelt, in dem 30-Meter-Spulen untergebracht werden konnten. Das Zusatzmagazin setzte dabei die Form des Kameragehäuses nach hinten fort und ragte nur mit einem Anschlußstück von der Art des oben gezeigten Standardmagazins in den Magazinraum der Kamera. Der Suchereinblick wurde mittels optischer Zwischenglieder an die Rückseite des Zusatzmagazines verlegt. Angemeldet wurde diese Idee am 6. Februar 1959 (DD22.176). Serienmäßig produziert wurde das Zusatzmagazin indes meines Wissens nie. Als einziger Hinweis auf dessen geplante Einführung ist übriggeblieben, daß die Tür des Magazinraumes ausgehängt und entfernt werden kann.
Unbedingt erwähnt werden muß noch ein Patent, von dem ich bislang nur eine österreichische (Nr. 211.672) bzw. schweizerische (Nr. 358.681) Anmeldung vom Frühjahr/Sommer 1958 gefunden habe. Außerdem existiert eine bundesdeutsche Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 1.843.912 selbigen Inhaltes vom 21. März 1958. Aber ich bin mir sicher, daß es auch ein DDR-Schutzrecht dazu gibt. Diese Schutzschriften beschreiben allesamt den Grundaufbau des Pentaflex-Getriebes. Das Besondere an der Pentaflex ist doch, daß der verspiegelte Umlaufverschluß dreiflüglig ausgeführt ist. Bei einer hochwertigen Kamera mit einem solch stark vergrößernden Sucher kommt dafür nämlich ausschließlich plangeschliffenes Spiegelglas mit einer oberflächlich aufgedampften Aluminiumschicht infrage. Solch ein Glasspiegel ist aber massereich und wenn die Kamera für 64 Bilder je Sekunde ausgelegt werden soll, dann treten an der Lagerung dieses Spiegels ganz erhebliche Fliehkraftwirkungen auf. Auch müßte die Spiegelumlaufblende binnen kurzer Zeit auf über 3800 Umdrehungen pro Minute beschleunigt und beim Abschalten wieder herabgebremst werden. Aus genau diesem Grunde ist diese spiegelnde Sektorenblende dreiflüglig ausgeführt und zwischen ihr und dem Greifer eine Getriebeübersetzung von 1:3 angeordnet. Damit kann der Verschluß dreimal langsamer oszillieren als der Transport (bei 64 Bilder je Sekunde sind das aber auch immerhin noch 1280 Umdrehungen je Minute!). Das geniale an der Idee ist, daß der Antrieb durch einen einzigen Zahnkranz erfolgt, dessen Innenseite auf den Verschluß und dessen Außenkranz auf den Greifer wirkt. Dieser Zahnkranz wird zudem ohne weitere Zwischenglieder direkt vom Federgehäuse angetrieben. Diese Reduktion der Übertragungsglieder verringert erheblich die Reibungsverluste und sorgt für eine gute Auslastung des Durchzugvermögens des Federwerkes. Die Draufsicht aus diesem Patent zeigt auch sehr gut den inneren Aufbau der Pentaflex 8 mit den weit bis an den Verschluß heranragenden Objektiven und der dahinterliegenden Wechselkassette. Neben der Kassette wird das Sucherbild nach hinten ausgespiegelt.
Beim Blick in den Kameramechanismus oben sieht man die Spiegelblende mit ihrem kegelverzahnten Ritzel und darunter das Stirnrad, das die Greiferkurbel antreibt. Gleichzeitig ist diese Greiferkurbel als Einzelbildwelle nach außen geführt.
Die Verbindung dieser beiden Ritzel geschieht durch das unten gezeigte sogenannte Zentralrad. Dessen Strinverzahnung außen treibt den Greifer und den Regler an, die Kegelverzahnung in der Mitte den Spiegel. An der großen Stirnverzahnung innen greift direkt das Federgehäuse ein. Die Kegelverzahnung in der Mitte, die nur geringe Drehmomente übertragen muß, ist in Dederon ausgeführt.
Bis hier hin war dieses Kamerasystem sehr ausgeklügelt; aber an genau dieser Stelle gab es ein massives Problem: Spiegel-Umlaufverschlüsse sind nämlich nicht 100% lichtdicht zu bekommen. Dadurch, daß dieser Spiegel im 45-Grad-Winkel angeordnet ist und sich völlig ohne Hemmung drehen lassen muß, braucht es stets zu jeder Seite hin einen kleinen Spalt und durch genau diesen fällt sogenanntes Kriechlicht. Diese Erscheinung sorgt dafür, daß dasjenige Phasenbild, das bei Stillstand der Kamera im Bildfenster zum stehen kommt, verschleiert wird und zwar zum Teil bis zur völligen Durchbelichtung der Schicht. In denjenigen Bereichen, wo sonst üblicherweise echte Spiegelreflexkameras eingesetzt wurden, also beim Berufsfilm hauptsächlich, spielte dieser kleine Makel eine untergeordnete Rolle, da solche Filme durchweg vor der Vorführung geschnitten werden. Das liegt beim Amateurfilm aber ganz anders. Für den Hobbyfilmer wäre es unzumutbar, wenn es nach jeder abgedrehten Szene ein hell aufblitzendes Bildfenster gäbe und er dadurch gezwungen wäre, seinen Heimfilm in Dutzende Teile zerlegen zu müssen, um jedesmal diese Blitzer herauszuschneiden. Die Pentaflex benötigte deshalb unbedingt einen zusätzlichen sogenannten Deckverschluß. Alexander Heinz hatte jenen ursprünglich dahingehend ausgelegt, daß ein Schieber vor dem Bildfenster im Gleichtakt mit der Umlaufblende oszilliert; allerdings nur beim „Hochlaufen“ des Transportes oder bei Einzelbildschaltungen. Bei Erreichen höherer Bildwechselzahlen sollte ein Fliehkraftregler den Deckverschluß in der Öffnungsposition festsetzen, damit er im Betrieb keinem Verschleiß ausgesetzt wäre. Diese interessante Lösung wurde aber aus Aufwandsgründen nicht verwirklicht. Vielmehr ist kurz hinter dem Bildfenster ein Schieber angebracht, der sich mit Durchdrücken des Auslösers öffnet und bei dessen Loslassen wieder schließt. Das funktionierte auch bei Einzelbildauslösungen und machte die im DDR-Patent 19.806 vom 12. Juni 1957 veröffentlichte kompliziertere Lösung obsolet.
Für den Objektivanschluß wurde übrigens das Altix-Bajonett verwendet – ein weiteres Anzeichen für die starken Konzentrationsprozesse im Dresdner Kamerabau zu jener Zeit. Bei Erscheinen der Pentaflex gab es die Altissa Werke als solches ja schon gar nicht mehr. Für den Anwender wirkt sich das dahingehend positiv aus, daß auch Altix-Objektive verwendet werden können. Insbesondere das Telefogar 3,5/90 mit seinem feinen Auflösungsvermögen ist als kompaktes Teleobjektiv sehr empfehlenswert. Wer nicht genug kriegen kann, der kann sich natürlich auch einen Adapter anfertigen, mit dem er selbst das Sonnar 2,8/180 mm an diese Kamera adaptiert bekommt.
Diese beiden Bilder veranschaulichen noch einmal in eindrücklicher Weise die ziemlich einmaligen Variationsmöglichkeiten der Pentaflex 8 was ihre Bestückung mit Wechselobjektiven betrifft. Mir fällt eigentlich nur die französische Firma Beaulieu ein, die ebensolche echte Spiegelreflexkameras mit freizügig wechselbaren Objektiven in nennenswerten Stückzahlen hergestellt hätte.
Auf dem Bild oben sieht man auch die beiden Anschlußgewinde für solches Zubehör, das an die Einzelbildachse angeschlossen werden konnte. Wirklich hergestellt wurde aber meines Wissens nur ein Kontaktgeber für Blitzgeräte, von dem aus bei Bedarf auch ein elektromagnetisches Einzelbildzählwerk angesteuert werden konnte. Anders als man denken könnte, wäre es ohne Modifikation der Kamera aber nicht möglich gewesen, hier einfach einen Elektromotor anzuschließen. Wie ich oben beschrieben habe, verfügt die Pentaflex 8 über einen sogenannten Deckverschluß, der während der Belichtungspausen den Film vor Kriechlicht bewahrt. Es mußte daher immer der mechanische Auslöser an der Frontseite der Kamera betätigt werden, um diesen Deckverschluß zu öffnen. Erst im Anschluß hätte per Kontaktgabe der Elektromotor in Gang gesetzt werden können. Daß diese Steuerkontakte nicht einmal prophylaktisch in die Kamera eingebaut wurden, deutet darauf hin, daß nie ernsthaft an einen zusätzlichen Elektroantrieb gedacht wurde.
Mittlerweile habe ich allerdings ein bundesdeutsches Gebrauchsmuster ausfindig machen können, das tatsächlich eine Konzeption eines Elektromotors für die Pentaflex 8 zeigt (Nr. DE1.859.491 vom 14. Dezember 1961). Das oben beschriebene Problem hätte diese Konzeption dadurch gelöst, daß der ansetzbare Elektromotor einen elektrischen Einschaltkontakt bekommen hätte, der seinerseits vor dem mechanischen Auslöser der Kamera plaziert worden wäre. Auf diese Weise wäre zuerst der Elektromotor in Gang gesetzt worden, bevor die Kamera ausgelöst worden wäre. Dazu hätte der Elektromotor natürlich eine Rutschkupplung haben müssen - stets ein problematisches Bauteil! In Serie ging dieser Elektromotor aber wie gesagt ohnehin nicht. Wie die Patentskizze zeigt, wäre das ganze zudem ein ziemliches Monstrum geworden.
Im Sachnummernverzeichnis der DDR-Phototechnik ist unter der Nummer 303 120 der Motor für die Pentaflex enthalten; ebenso unter der Nummer 303 550 die 30-m-Kassette.
Aus der Patentüberlieferung zur Pentaflex 8 kann man übrigens erfahren, daß diese Kamera ursprünglich mit einem Objektivrevolver ausgestattet werden sollte. Problematisch dabei war, daß diese Objektive irgendwie mit der unbedingt vorgesehenen Belichtungsautomatik gekuppelt werden mußten. Alexander Heinz und Wolfgang Planert haben sich dazu am 1. Juni 1958 mit dem DDR-Patent 20.867 eine mechanische Kupplung zwischen Objektivrevolver und Belichtungsmessung schützen lassen, die ohne Schleifkontakte oder bruchgefährdete Kabel ausgekommen wäre. Das zugehörige Summengetriebe hatten zuvor Herbert Göpfert und Walter Liebusch erarbeitet und im Patent Nr. DD20.869 vom 4. Mai 1958 schützen lassen.
Die in den obigen Patenten angedachte Kupplung der Blenden der Objektive war allerdings sehr aufwendig. Statt vollständig ausgebildete Objektive per Revolver auszuwechseln war daher kurzzeitig einmal angedacht gewesen, nur ein einziges Grundobjektiv und damit eine einzige Blende fest in der Kamera einzubauen und die Brennweite durch einschwenken von Weitwinkel- und Televorsätzen zu variieren. Ein Prototyp einer derartigen Pentaflex 8 mit Objektivrevolver ist oben zu sehen. Die Schwierigkeit bestand darin, das besagte Grundobjektiv unter diesem Revolver zu fokussieren. Dazu hatten Alexander Heinz und Herbert Göpfert am 8. Februar 1960 in der Schweiz ein Lösung zum Patent angemeldet (Abb. unten). Auch dieser Ansatz eines Objektivrevolvers wurde jedoch nicht zuende entwickelt. Eine Konsequenz dieses Aufbaus wäre auch gewesen, daß der Auslöser hätte verlegt werden müssen.
Anhand der Abbildung der Prototypkamera unten ist erkennbar, daß diese Entfernungseinstellung letztlich nicht mit einer Hebelübertragung auf der rechten Kameraseite, sondern mit einem Entfernungseinstellrädchen auf der linken Kameraseite verwirklicht wurde. Hier war auch eine Schärfentiefenskala für zumindest eine der drei Brennweiten angebracht.
All diese Pläne mit Objektivrevolvern waren eigentlich schon mit dem 21. September 1959 obsolet worden. An diesem Tag hatte Carl Zeiss Jena nämlich die Rechnung eines Varioobjektivs für die Pentaflex abgeschlossen. Das Pentovar 2/8-32 mm war äußert gedrungen gebaut und stellte eine wirkliche Spitzenleistung jener Zeit dar. Ein Aufwand von 17 Linsen in zehn Gruppen war damals freilich noch ziemlich ungewöhnlich. Diese große Linsenzahl war aber unabdingbar, um bei einem Bildwinkel von 41° bis 11°, eine durchgängige Lichtstärke von 1:2,0 und eine Schnittweite von 9,61 mm einhalten zu können. Mit der Verfügbarkeit dieses brennweitenveränderlichen Objektivs war der Objektivrevolver nicht mehr nötig und die Pentaflex bekam den technisch deutlich günstigeren Einzelobjektivanschluß.
Auch wenn dieses Pentovar von Zeiss hergestellt wurde, so hat es dennoch seinen Ursprung nicht in Jena. Die Pentovare waren nämlich Entwicklungen eines Mannes namens Robert Geißler, der für den VEB Zeiss Ikon in Dresden gearbeitet hat. Geißler muß als einer der Pioniere des afokalen Weitwinkelvorsatzes, des Retrofokus- und des Varioobjektives gesehen werden. Daß über ihn leider sehr wenig bekannt ist, wird wohl daran liegen, daß Robert Geißler bald nach 1960 verstorben ist. Darüber geben seine letzten Patente Auskunft. Im Gegensatz zum Pentovar 2/30-120 mm für den 35-mm-Kinofilm und dem Pentovar 2,8/15-60 mm für die Pentaflex 16 wurde das Pentovar 2/8-32 mm auch nicht mehr vom VEB Zeiss Ikon, sondern vom VEB Zeiss Jena hergestellt. Es kam auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1961 heraus und kostete 485,- Mark der DDR – der Montaslohn eines mittleren Angestellten [Vgl. Die Fotografie, 4/1961, S. 182.].
Präsentation der Pentaflex 8 mit dem neuen Pentovar 8 auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1961 [Bild. Heinz Woost, Deutsche Fotothek, Datensatz 71594538]. Wenn man genau hinschaut, dann erkennt man an der Formgebung, daß es sich noch nicht ganz um das spätere Serienobjektiv handelt.
Trotz der Verfügbarkeit des Zooms gab es eine kleine Reihe sehr hochwertiger Festbrennweiten. Besonders hervorhebenswert ist dabei das Retrofokus-Weitwinkelobjektiv Flektogon 2/5,5 mm, das in dieser Form (also für eine echte Spiegelreflexkamera) etwas Einzigartiges auf dem Markt darstellte. Der Schnitt durch das Flektogon 2/5,5 mm zeigt, daß es ein Abkömmling der Entwicklungsarbeiten zu Retrofokus-Objektiven gewesen ist, die Wolf Dannberg bei Zeiss Jena seit Einführung des Digitalrechners OPREMA Mitte der 50er Jahre betrieb. Die am 18. Juli 1958 fertiggestellte Konstruktion kann ihre enge Verwandtschaft zum Flektogon 4/25 mm nicht leugnen.
Da die Pentaflex 8 in erster Linie dazu entwickelt worden war, auf den internationalen Märkten verkauft zu werden und Devisen einzubringen, hatte sich Zeiss auch entsprechend ins Zeug gelegt. Nachdem diese Kamera aber im Westen kaum eine nennenswerte Beachtung fand, traf dies auch nicht für die Zeiss'schen Spitzenobjektive zu. Wieder etwas, was man in Jena mit viel Aufwand für den Dresdner Kamerabau entwickelt hatte, das dann aber nicht kommerziell erfolgreich war, sich vielleicht nicht einmal amortisierte und vor allem keine Devisen einbrachte. Vom Pentovar wurden zwischen Oktober 1960 und Juni 1964 nur 7.050 Stück hergestellt. Da allerdings vom Normalobjektiv "Flektogon 2/12,5 mm", mit dem diese Kamera alternativ ausgestattet werden konnte, auch nur etwa 3500 Stück gebaut wurden, kann man schlußfolgern, daß von der Pentaflex 8 insgesamt kaum mehr als 10.000 Stück hergestellt worden sein können – ganz gleich, ob die Seriennummer Ihres Exemplars im 30.000er Bereich liegen mag. Angesichts der riesigen Verkaufsziffern an Schmalfilmkameras, die später das neue Super-8-Format generieren konnte, war das mehr als bescheiden. Die Vorstellung der Super-8-Kassette rechtzeitig zu den Olympischen Spielen in Tokio im Oktober 1964 bedeutete ohnehin das sofortige Aus für alle auf dem Normal-8-Film basierenden Kameras weltweit. Genau zu diesem Zeitpunkt läßt sich auch das Auslaufen der Objektive für die Pentaflex 8 bei Zeiss Jena verorten. Die restlichen bis zum Sommer 1965 hergestellten 13.000 Flektogone 2/12,5 mm wurden in die Pentaka automatic eingebaut – eine Kamera, die nur noch für den Inlandsmarkt vorgesehen war.
Die Pentaflex 8 im Jahre 1963 in einem westdeutschen Katalog. 1080,- (West!) Mark mit dem Zoomobjektiv zusammen - das war teurer als Nizo oder Bolex. Trotz des Alleinstellungsmerkmals der Wechselobjektive war dieser Preis (etwa ein Viertel des Standard-Käfers!) viel zu hoch angesetzt.
Durch die Konstruktion als echte einäugige Spiegelreflexkamera und aufgrund des sehr hellen, großen Sucherbildes, eignet sich die Pentaflex 8 auch sehr gut für Filmaufnahmen im Nahbereich. Dazu gab es einen Zwischenring, mit dem man M42-Objektive und deren Nahaufnahmezubehör verwenden konnte. Auf diese Weise paßt das Kleinbalgengerät an die Pentaflex und das Biometar 2,8/80 ist ein ideales Objektiv für Nahaufnahmen.
3. Ein zweites Leben durch Doppel-Superacht
Wer genau hinschaut, der erkennt an der Vorderseite, daß die obige Kamera auf das Doppelsuperacht-Format umgebaut wurde. Dieses Material bot mit seiner etwa 50% größeren Bildfläche eine deutlich bessere Bildqualität – vor allem bei Benutzung des vergleichsweise dickschichtigen ORWOCHROM-Umkehrfilmes. Im Gegensatz zu den Westmärkten, wo Superacht-Material fast ausschließlich in der Plastik-Kassette verkauft wurde, hatte im Ostblock lange Zeit das Doppelsuperacht-Verfahren eine dominierende Rolle inne. Das heißt, der Film war wie beim Doppelacht-Verfahren 16 mm breit und lief zweimal durch die Kamera, um dann nach dem Entwickeln auf 2x 8 mm getrennt zu werden. Der einzige Unterschied (neben einem geringfügig dünneren Schichtträger) war die Super-8-Perforation am Filmrand. Dieses Verfahren dominierte im Osten lange Zeit den Schmalfilmbereich. Das änderte sich erst, als in den späten 70er Jahren aus der Sowjetunion Kassettenkameras geliefert wurden und über die Industrievereinigung "Assofoto" auch in Wolfen Schmalfilme in der Plastik-Kassette konfektioniert wurde.
Kameras für Doppelsuperacht blieben aber bei Qualitätsfanatikern beliebt, da das Verfahren eben genau ohne diese problematische Plastik-Kassette arbeitete. Daher wurden auch vorhandene Pentaflex-8-Kameras bis in die 80er Jahre von wenigen spezialisierten Werkstätten auf den neuen Standard umgebaut. Genau genommen scheint es sogar nur eine gewesen zu sein, nämlich die eines gewissen Ing. F.W. Planert in Dresden-Tolkewitz. Hier schließt sich der Kreis also. Umbauten auf Super 8 für die Pentaflex lassen sich durch diese Pentacon-Vertragswerkstatt für Schmalfilmgeräte in der Toeplerstraße noch bis weit in die 80er Jahre nachweisen.
Bei Wolfgang Planert haben wir es also mit dem nicht ganz alltäglichen Fall zu tun, daß ein normalerweise eher theoretisch arbeitender Konstrukteur gleichzeitig mit Handwerkergeschick aufwarten konnte. Das spricht jedenfalls für die Kompetenz dieses Mannes. Durch die Umbauten seiner Pentaflex 8 auf Doppelsuperacht blieb diese Kamera übrigens auch entsprechend gesucht und teuer. Denn eine solch hochwertige und vielseitige 8-mm-Schmalfilmkamera gab es im Osten nie wieder. Nachdem in der zweiten Hälfte der 60er Jahre die Schmalfilmgeräteproduktion in der DDR ganz und gar aufgegeben worden war, mußten die hiesigen Schmalfilmfreunde nun mit tschechischen und sowjetischen Importen Vorlieb nehmen. Die hochwertigeren Geräte gab es dabei meist nur unter dem Ladentisch, der Rest erfüllte allenfalls die unteren Ansprüche der Amateurfilmer. Das verdeutlicht auch der untenstehende Artikel des Fachbuchautors Siegfried Mehnert aus dem Jahre 1973, der die Frage nach einem Projektor aufwirft, der Vertonungsarbeiten zuließe. Dabei war das damals nur der Anfang der Stagnation für den Amateurschmalfilmer, der bis zum Ende der DDR kaum noch mit Neuigkeiten verwöhnt wurde.
Durch den RGW-Beschluß, die Schmalfilmgeräteproduktion auf die UdSSR und die ČSSR zu konzentrieren, war nun endgültig ausgeschlossen, daß die Pentaflex noch irgendeinmal weiterentwickelt werden könnte. So wurde ein Motorzoom und eine automatische Überblendvorrichtung (DD30.726 vom 14. Oktober 1961) ebensowenig verwirklicht, wie eine Sektorenverstellung (DD39.494 vom 23. November 1962) oder Hinweise auf einen geplanten elektromotorischen Kameraantrieb (DD42.046 vom 3. September 1964). Am kuriosesten erscheint dabei noch Wolfgang Planerts mit dem Kameraantrieb gekoppelte Rolltiteleinrichtung (DD35.636 vom 8. Februar 1964). Ideen waren also genügend da, aber außer einem verbesserten, deutlich ergonomischeren Auslösehandgriff (DD41.713 vom 4. April 1964) durfte nichts mehr verwirklicht werden.
Denn der ursprüngliche Handgriff zur Pentaflex 8 muß als regelrechte Fehlkonstruktion bezeichnet werden, obwohl man in Dresden offenbar so stolz auf ihn war, daß man im Sommer 1959 in der Bundesrepublik ein Gebrauchsmuster auf ihn eingereicht hat [1.809.399]. Nicht nur, daß der Umweg über einen Drahtauslöser, den man hier zur Verbindung zwischen Auslöseknopf am Griff und dem Kameragehäuse gewählt hatte, stets ungünstig ist, weil jener im gebogenen Zustand viel Reibung erzeugt und dadurch sehr schwergängig wird. Absolut unverständlich war, weshalb der Druckknopf seitlich angeordnet wurde und deshalb nur mit der Fingerspitze des Zeigefingers betätigt werden konnte, was ein Auslösen praktisch unmöglich machte. Und obendrein noch mit dem Zeigefinger der linken Hand! Tausende Kameras wurden mit diesem einfach nur funktionsuntüchtigen Handgriff ausgeliefert, was damals offenbar für viel Kritik von Seiten der Kundschaft geführt hat.
Darin ist wohl der Grund zu sehen, weshalb Wolfgang Planert, Werner Hahn und Heinz Wolf nachträglich den oben rechts zu sehenden Handgriff entwickelt hatten, der zwar aus billigem Spritzguß statt aus schwerer Preßmasse besteht und einen eher klapprigen Eindruck hinterläßt, der aber endlich ein Auslösen der Kamera mit einem leichten Fingerdruck der rechten Hand möglich machte und ohne die Zwischenschaltung eines Drahtauslösers auskam. Er wurde sogar in der DDR patentiert [Nr. DD41.713 vom 4. April 1964]. Es gab diesen Handgriff in einer Version für die Pentaflex 8 sowie in einer weiteren für die Pentaka bzw. Pentaka automatic. Wer Glück hatte, ihn zu erwischen, der konnte nachträglich seine vorhandene Kamera erheblich aufwerten in der Bedienung.
Wurden im Abschnitt zur Pentacon Super diese Kamera neben einer Contarex Super gestellt und attestiert, daß beide dasselbe Schicksal der Erfolglosigkeit teilten, so kann dasselbe Urteil an dieser Stelle im Vergleich mit einer Zeiss Ikon (Stuttgart) Moviflex Super wiederholt werden. Beide Kameras waren ähnlich ambitioniert. Die Moviflex hatte zwar elektromotorischen Filmtransport und eine Belichtungsvollautomatik per CdS-Meßzelle zu bieten, dafür hatte sie aber weder einen rotierenden Spiegel, noch Wechselobjektive und auch keine Wendekassetten. Damit war sie sofort nach dem Aufkommen der Superacht-Kassette passé.
Weitere technische Einzelheiten erfährt man aus diesen beiden Prospekten. Das obere stammt von von 1960 und es ist bemerkenswert, daß das Pentovar offenbar noch im Prototypstatus vorlag. Dessen Rechnung war erst Ende September 1959 abgeschlossen worden. Das untere ist von 1963.
Oben die erste Anleitung von 1960, unten eine späte von 1965, die offenbar den letzten Kameras mitgegeben wurde. Seit 1964 hieß der Betrieb "VEB Pentacon Dresden". Das seit 1959 verwendete "Kamera- und Kinowerke" wurde nur noch zusätzlich beigefügt - eine Praxis, die mit Bildung des Kombinates VEB Pentacon ab 1968 ebenfalls weitgehend eingestellt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war die Pentaflex allerdings bereits abverkauft.
Oben: Eine in der Planertschen Werkstatt auf Doppel Super 8 umgebaute Pentaflex 8 mit dem Balgenkompendium. Für dieses Kompendium wurde am 10. August 1960 in der Bundesrepublik ein Gebrauchsmuster Nr. 1.828.014 angemeldet.
Unten: Zwei mit dieser Kamera belichtete Doppel Super 8 Streifen. Das 5,5er Flektogon (linker Film, linke Reihe) deckt auch das deutlich größere Super 8 Format (gerade so) ab. Mein Freund Patrick Müller, dem diese Kamera gehört, dürfte zudem zu den ganz wenigen weltweit gehören, die auf Doppelsuper 8 sogar noch in Farbe drehen (und das Material selbst entwickeln).
Inzwischen habe ich im Sommer 2019 auch mal eine meiner Pentaflex 8 nach Jahrzehnten wieder mit Film ausprobiert. Selber entwickelt und auch digitalisiert; deshalb wackelt es auch ein wenig. Aber das ist nicht schlimm. Es sieht dadurch eben ein wenig so aus, als sei das ganze vor 50 Jahren gefilmt worden. Manche heutige Filmemacher betreiben viel Aufwand, um mit digitalen Filtern genau diesen Look zu erreichen. ;-)
Was die Pentaflex 8 heute noch in der Praxis so begehrenswert macht, das sind übrigens ihre Wendekassetten. Schmalfilmen ist heutzutage sehr teuer, weil das Filmaterial und die Entwicklung/Digitalisierung sehr viel Geld kosten (wenn man letzteres nicht selber macht). Die Pentaflex nutzt in dieser Hinsicht das Material optimal aus. Es ist nämlich bei ein wenig Übung problemlos möglich, die Kassetten im Dunkeln zu befüllen. Weil dann die Vorbelichtung sowohl des Vor- wie auch des Nachspannes wegfällt, kann man die vollen 2x10 Meter statt der üblichen 2x7,5 Meter ausnutzen, also ganze 25% mehr. Daß das Wenden des Filmes in Sekundenschnelle vorangeht weiß jeder zu schätzen, der einmal die Spulen einer üblichen Doppelachtkamera "in freier Wildbahn" umsetzen mußte.
Das zweite begehrenswerte an der Pentaflex sind natürlich ihre Wechselobjektive. Das Pentovar zeigt leichte Randunschärfen; aber das ist für ein Zoom aus dieser Zeit normal. Außerdem sollte man eine Stufe überbelichten, weil die vielen Linsen mehr Licht schlucken als bei Festbrennweiten. Besonders begehrenswert ist natürlich das Flektogon 2/5,5 mm, das über jeden Zweifel erhaben ist. Im S-Bahnhof Grünau um die Minute 6:00 herum verwende ich es bei voller Blendenöffnung. Das Objektiv leistet mehr, als der Film zu übertragen vermag.
Bleibt noch zu erwähnen, daß auch die Belichtungshalbautomatik sehr praxisgerecht funktioniert. Es stört nur, daß der heute einzig noch regulär verfügbare Doppelachtfilm "Fomapan R100" leider etwas zu lichtempfindlich ist und man dadurch bei normalen Tageslichtaufnahmen zu weit abblenden muß bzw. nicht weit genug abblenden kann. Früher hätte man halt bei Sonnenschein den ORWO UP15 genutzt. Hier macht sich heute nachteilig bemerkbar, daß zusätzlich zum Rotationsspiegel keine veränderliche Sektorenblende verwirklicht werden konnte, die die Belichtungszeit des Einzelbildes auf eine 1/60 oder gar 1/125 Sekunde verkürzt hätte. Ich habe mir daher mit einem 4-fach Graufilter geholfen.
Auch mit einer in der Planert'schen Werkstatt auf Super 8 umgebauten Pentaflex habe ich einmal ein kleines Filmchen gedreht. In der dunklen Adventszeit mußte oftmals mit vollständig geöffneter Blende gefilmt werden. Die Flektogone 2/12,5 mm und 2/5,5 mm sind dabei deutlich leistungsfähiger als es der relativ dickschichtige Fomapan 100 übertragen kann.
Der Pentax P81
Um das hochwertige Pentaflex-Aufnahmesystem abzurunden, wurde im VEB Kamera- und Kinowerke noch ein völlig neu konstruierter 8-mm-Schmalfilmprojektor entwickelt. Er basierte auf der gerade erst auf dem Markt erschienenen 8V/50W Elypsoid-Spiegellampe, die trotz ihrer geringen Leistungsaufnahme eine bislang nicht gekannte Lichtleistung im Bildfenster ermöglichte. Sie kam dabei ohne jegliches Kondensorsystem aus und verlangte aufgrund ihrer präzisen Fertigung auch keinerlei Justage, wenn ein verbrauchtes Leuchtmittel gegen ein neues ausgetauscht werden mußte.
Dieser Pentax P81 wurde auf der Leipziger Herbstmesse 1960 zum ersten Mal gezeigt [Vgl. Die Fotografie, Heft 12/1960, S. 479/480.]. Oben ist er neben dem deutlich einfacheren Projektor Pentax P80 auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1961 zu sehen [Bild: Heinz Woost, Deutsche Fotothek, Datensatz 71594537]. Der P81 war mit seinem zentralen Laufartenwähler, dem kurvengesteuerten Zweizahngreifer und den wartungsfrei gelagerten Wellen durchaus auf der Höhe der Zeit. Internationales Spitzenniveau wurde jedoch erreicht, sobald der Pentax-P81-Projektor mit dem Magnettonuntersatz Pentax M81 kombiniert und dadurch auf Einband-Tonwiedergabe aufgewertet wurde. Dieser Magnettonteil zeichnete sich zudem durch eine vollständig transistorisierte NF-Schaltung aus, was für das Jahr 1960 als ungewöhnlich fortschrittlich zu betrachten ist.
Während also, wie oben festgestellt, die Pentaflex 8 trotz der vielen professionellen Ausstattungsmerkmale mit ihrer Selenzelle, der fehlenden Belichtungsvollautomatik und dem Federwerkantrieb bereits schon bei ihrem Erscheinen technisch veraltet war, so trifft dies für den Pentax P81 und sein Zubehör so nicht zu. Zwar fehlte dem Pentax P81 eine automatische Filmeinfädelung, doch das wurde von anspruchsvollen Filmamateuren durchaus als Qualitätsmerkmal angesehen, da zur damaligen Zeit Filmeinlegeautomatiken noch als "Filmfresser" berüchtigt waren.
Die Ursache dafür, weshalb dieser Projektor trotzdem auf dem internationalen Markt quasi Null Beachtung erlangte, lag darin begründet, daß sich sich das sogenannte Einband-Verfahren beim Normal-8-Film nie wirklich hatte durchsetzen können. Zu groß waren die Schwierigkeiten mit der sehr schmalen Magnetpiste, die zudem von den Perforationslöchern gestört wurde. Außerdem sprach sich bei der Kundschaft bald herum, daß dieselbe stets nur nachträglich auf den bereits entwickelten und geschnittenen Film aufgebracht werden konnte, was für große Ernüchterung sorgte. Der 8-mm-Tonfilm konnte daher erst in den 70er Jahren für kurze Zeit eine gewisse Verbreitung erlangen, als Super-8-Ton-Kassetten verfügbar wurden und mit den entsprechenden Kameras sogar Liveton-Aufnahmen möglich wurden. Anfang der 60er Jahre waren solche Tonfilmkameras für den Amateur aber noch reine Utopie. Und auch der zweite Kaufgrund für einen derartigen Tonfilmprojektor, daß man nämlich industriell gefertigte Spielfilmkopien mit Ton in Form eines Heimkinos hätte vorführen können, wurde dadurch vereitelt, daß diese Kopien mit 24 Bildern je Sekunde laufen mußten, der Normalacht-Magnetfilm aber aus heute unerfindlichen Gründen mit 18 Bildern je Sekunde genormt worden war. Deshalb wurde auch beim Pentax P81 die ursprünglich vorgesehene und im Messerbericht auch noch erwähnte Umstellung von 18 auf 24 Bilder je Sekunde durch Umlegen der Antriebspese in der späteren Serienfertigung eliminiert.
Aus all diesen Gründen bestand nur wenig Interesse an einem Tonfilmprojektor für das 8-mm-Format und als reiner Stummfilmprojektor war der Pentax P81 auf dem internationalen Markt nur einer unter vielen. Für den durchschnittlichen DDR-Bürger hingegen war die Kombination aus Pentaflex 8, Pentax P81-Projektor und Pentax M81-Magnettongerät beinah unerreichbar. Das lag in erster Linie daran, daß zumindest Projektor und Magnettonuntersatz kaum im Photohandel verfügbar gewesen sein dürften. Viele der heute noch erhaltenen Geräte stammen daher eher aus Nachlässen von Behörden, Betrieben oder Instituten. Nur ein Bruchteil dürfte dagegen in die privaten Haushalte gelangt sein. Denn einer solchen allgemeinen Verbreitung dieser Geräte standen angesichts der damals üblichen Einkommen auch ihre schier unerschwinglichen Preise entgegen. Schließlich kamen die auf dieser Seite vorgestellten Ausrüstungsgegenstände zusammengenommen (Pentaflex 8 mit allen Objektiven plus Pentax P/M81) preislich fast dem Gegenwert des damaligen Trabant P50 gleich!
Da man offenbar frühzeitig erkannt hatte, daß sich das Einband-Verfahren nur schwer beim 8-mm-Schmalfilm wird durchsetzen können, wurde zum Pentax P81 zusätzlich ein Tonkoppler Pentax S81 für das bereits etablierte Zweiband-Verfahren zur Verfügung gestellt. Hierbei wurde der Ton von einem handelsüblichen Magnettongerät ("Bandmaschine") abgespielt und dabei das Tonband über die Kopplerrolle des Tonkopplers geführt. Dieser registrierte die tatsächliche Bandgeschwindigkeit und eventuelle Gleichlaufschwankungen und regelte den Antriebsmotor des Projektors so nach, daß selbst über längere Spielzeiten hinweg eine beinah vollkommene Synchronität von Bild und Ton erreicht werden konnte. Für ganz hohe Ansprüche hat damals die Agfa Wolfen sogenanntes Perfoband geliefert; also ein Tonband mit einer Mittenperforation, das dadurch jeglichen Schlupf zwischen Tonkopplerrolle und Bandmaterial ausschloß. Für Bänder mit und ohne Perforation sowie für die Bandgeschwindigkeiten 9,5 und 19 cm/s waren die Kopplerrollen des Pentax S81 auswechselbar. Mit diesem gerätetechnisch recht aufwendigen Verfahren konnte auch der Amateur eine Vertonung seines Schmalfilmes in höchster Klangqualität und bei Vorhandensein einer entsprechenden Bandmaschine sogar in Stereophonie erzielen. Voraussetzung war jedoch, daß der Projektor und die Bandmaschine von Anfang an synchron zueinander gestartet wurden.
Marco Kröger
letzte Änderung: 16. September 2024
Yves Strobelt, Zwickau
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