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Phototechnik aus Jena, Dresden und Görlitz
Kameras
Die Artikel unter dieser Rubrik befassen sich mit den Aufnahmegeräten der DDR-Photoindustrie. Die Mehrzahl der Erzeugnisse läßt sich dabei zwei Hauptepochen zuordnen: Einmal die Frühzeit des DDR-Kamerabaus in der Zeit um 1950 (Meister-Korelle, Contax S, Mimosa, Taxona, Ercona, Pouva Start, Pentosix etc.) und einmal die als Aufbruchszeit proklamierte Phase um 1960, die in Wahrheit eine große Krise gewesen ist. Ihr entsprangen Erzeugnisse wie die Pentina, die Pentaflex 8, die Prakti, die beier-matic, die Werramatic und die Certi.
Der obige Artikel "Belichtungsautomatik im Vormarsch" aus der Zeitschrift "Jugend & Technik" vom Januar 1961 soll hier einmal vorangestellt werden, um einen Eindruck davon zu gewinnen, wie man sich von Seiten der Industrie die Wirkung der damaligen Produktinitiative vorgestellt hatte. Auf dem V. Parteitag der SED war 1958 die Wiedererlangung der Weltmarktfähigkeit der DDR-Photoindustrie gefordert worden. Eilig wurden neue Erzeugnisse entwickelt, die nun teils verfrüht auf den Markt geworfen wurden (Prakti, beier-matic), zum Teil aber auch um Jahre zu spät kamen (Pentina, Pentaflex 8). An allen Kameras mit eingebauten Belichtungsmessern traten zudem in der Folgezeit massive Qualitätsprobleme auf, die sich verheerend auf die Exportfähigkeit auswirkten. Fast alle in diesem Artikel besprochenen Geräte, mit Ausnahme der Penti, der Praktica und der Exa, stellten sich in der Folgezeit als ökonomische Fehlschläge heraus. Da halfen auch die journalistischen Vorschusslorbeeren nichts...
Yves Strobelt, Zwickau
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